Your favorite Volunteer on Koh Phangan - Full Moon 2.0

Was macht man, wenn ein Unfall die Reisepläne ruiniert? Genau, Volunteer im besten Hostel Thailands. Drei Wochen Arbeiten unter Palmen, jeder Menge Party und tolle People im Nomads. Let's Go!

Pallo XOXO

12/7/20235 min read

Ich hab’s vermisst! Mein erster Gedanke, als ich nach knapp drei ziemlich wilden Wochen in Laos um 5:30 Uhr morgens aus dem Bus in Bangkok gestiegen war und direkt im erstbesten 7/11 eine SIM-Karte und einen Protein-Shake kaufen konnte. Öffnungszeiten endlich wieder zweitranging (weil 24/7), Green-Curry zum Frühstück und Grab-Taxis für den maximal bequemen Transport. Fast schon ein bisschen Heimatgefühl.

Der Plan für Thailand 2.0 war natürlich wieder mal kaum existent. Wenigstens der erste Stop in Bangkok war aber immerhin schon fix. Möglichst schnell eine gute Arztpraxis finden, um einen finalen Check für mein Knie zu bekommen. Bei positivem Feedback dann die Zeit bis zum 06.12, an dem der nächste Besuch aus Deutschland in Koh Samui landen würde, grob durchplanen. Einen kurzen Google-Check später war die passende Praxis gefunden und die frohe Botschaft gab’s gleich am ersten Tag meines Aufenthalts in Thailand: Wunde geschlossen, Knie sieht gut aus, Sport und Wasser wieder erlaubt 🥳 Let’s f****** go!

Gerade für Südthailand hatte ich dank der verletzungsbedingten Auszeit schon einige Ideen gesammelt. Khao Sok National Park entdecken, Abstecher nach Ko Chang oder Touri-Modus auf Phuket. Alles sicherlich ganz nice, aber alles irgendwie ein bisschen zu Mainstream für mich. Insbesondere, weil auf meiner Brainstorming-Liste für November noch eine Idee stand, die mir nicht aus dem Kopf gehen wollte: Volunteering bzw. Arbeiten in einem Hostel. Verletzungsbedingt hatte ich die Idee zwar ursprünglich nicht weiterverfolgt, aber mittlerweile war ich gefühlt wieder fit und hatte nach 3,5 Monaten Dauertraveln absolut Bock auf etwas ganz Neues. Spätestens nach einem Blick auf den Kalender war dann auch alles klar: Nur noch 8 Tage bis Full-Moon auf Koh Phangan! Wenn mein absolutes Lieblingshostel Hilfe braucht, dann während Full-Moon! Also keine Zeit zu verlieren, direkt zu „Workaway“ und meine Bewerbung geschrieben. Wenige Stunden später dann eine Benachrichtigung von „Workaway“ auf meinem Handy: „Hey Pascal, it would be cool to have you here to help us and make sure everyone is having amazing time!“ Full Moon 2.0 Baby!

Am nächsten Morgen also direkt per Bus und Fähre nach Koh Phangan. Zurück auf die Insel, zurück zum Nomad-House, zurück zur Family. Diesmal nicht als erster Gast, sondern als erster Volunteer für die kommenden Full-Moon-Tage. Keine wirkliche Ahnung was auf mich zukommen sollte, aber maximale Motivation für die neuen Aufgaben.

Gleich nach der Ankunft gab es natürlich erstmal eine Begrüßung inclusive Family-Dinner mit allen bekannten und neuen Gesichtern von meinem Aufenthalt im September. Eigentümer Shine mit Freundin Pang und der nach wie vor supersüßen Tochter Tina, Fang, der von Rezeption bis Bar so ziemlich überall zu finden war, und Deivid aus Litauen, der als Gast zurzeit im Nomad-House verweilte und von dort Online arbeitete. Außerdem gab’s selbstverständlich eine ausgiebige Streicheleinheit für Ducky und die beiden Hauskatzen. Weil auf Koh Phangan sieben Tage vor Full-Moon ansonsten noch relativ wenig los war, konnte ich den ersten Abend im Anschluss mit Deivid für einige Runden Billard nutzen.

Gleich am nächsten Morgen ging es dann aber los. Neben einer Einweisung hinter der Rezeption, musste das Nomad-House langsam aber sicher für die anstehenden Full-Moon-Period vorbereitet werden. Innerhalb von sechs Tagen von zwei auf 100 (partywillige) Gäste zu wechseln, hieß neben Aufräumen, Putzen und Einkaufen vor allem jede Menge Organisation und Improvisation. Natürlich nicht allein. Neben Deivid, der von uns am ersten Abend so sehr bequatscht wurde, dass er sich bereiterklärte für die kommenden Tage mitzuhelfen, kam nachmittags auch Britt aus den USA als dritte Volunteer zum Team dazu. Die Full-Moon-Family war also komplett und bereit das Hostel partyready zu machen.

Deivid kümmerte sich um die Bar und die Küche, Britt war als Tattoo-Artist wie gemacht für die Neugestaltung unserer Kreidetafeln, ich kümmerte mich als inoffizieller Koh-Phangan Reise-Guide um die Gäste (Naturtalent😎). Shine, Pang und Feng machten die Einkäufe und managten im Hintergrund alles. Ohne offizielle Aufgabenverteilung und mit jeder Menge Vertrauen funktionierte Team-Full-Moon ab Stunde 1. So gut, dass jeden Tag neue coole Ideen für ein unvergessliches Full-Moon dazukamen. WhatsApp-Gruppe mit QR-Code-Beitritt für Partybilder und Infos an die Gäste, kostenfreie Spiegeleier für die Early-Birds und natürlich Free-Shot-Specials bei den Pre-Partys.

Natürlich wäre das Nomads nicht das Nomads, wenn alles zu organisiert abläuft. Part of the Experience und vermutlich der Hauptgrund, warum ich das Hostel so liebe, sind neben der familiären Atmosphäre auch das gelegentliche Chaos und die random Momente, die man hier garantiert erlebt. Neben Batterieausbau in einem Mercedes-Benz-Vito, einer Dusche für Ducky und dem erfolglosen Versuch, Alkohol zwischen 14 – 17 Uhr zu kaufen, ganz besonders Panda! Zwischen Macarena-Tänzen mit Tina und mitten im Vorbereitungsstress, wurde Peng durch lautes Miauen im Hinterhof auf eine verletzte schwarz-weiße Baby-Katze aufmerksam, die kaum noch laufen konnte und vermutlich ausgesetzt wurde. Völlig egal, ob es gerade passt oder nicht, ging es also wenige Minuten später direkt zum Tierarzt, der nach kurzer Behandlung Entwarnung gab. Kitty war abseits einer leichten Wunde wohlauf und ab sofort Teil der Nomad-Family. Dank Tinas-Lieblings-Snapchatfilter getauft auf den Namen Panda, super zutraulich und seitdem der heimliche Star auf jeder Pre-Party.

Diese Nomad-Identität in Form einer Mischung aus Familie, Spaß, Spontanität und Party wollten und sollten wir natürlich auch an unsere Gäste weitergeben und taten hierfür wirklich alles, was irgendwie zeitlich möglich war. Neben Free-Dinner, einem gemeinsamen Hike zum Bottle-Beach (Amis maximal überfordert mit meiner Wandergeschwindigkeit 😇), Drinks am Strand und Live-Premier-League hatte gerade ich den Vorteil, die Insel bereits im September erkundet zu haben und konnte jede Menge Ideen und Tipps für gute Spots geben. Mit meiner Lieblings-Early-Bird-Besucherin, Ana aus Portugal, konnten wir zusätzlich sogar eine Private-Sunset-Tour organisieren, zusammen im Gym trainieren und sie so irgendwie auch zum Nomad-Family-Mitglied machen. See you for Full-Moon 3.0 ?!😉

Zwischen Teilzeit-Reiseguide, Rezeptionist und Barkeeper blieb ansonsten wenig Zeit für andere Aktivitäten. Eigentlich war ich ab dem Frühstück im Dauereinsatz und zusammen mit Brit und Deivid gerade während der Full-Moon-Tage am absoluten Limit. Allerdings nicht im negativen Sinne. Nach fast vier Monaten Travelling war es eine unglaublich tolle Abwechslung, mal wieder einen „geregelteren“ Tagesablauf zu haben, den Gästen eine unvergessliche Zeit zu bereiten und gleichzeitig selber Spaß zu haben. Tempus fugit hat bei den Tagen, die sich wie wenige Stunden angefühlt haben, selten so gut gepasst. High on Life eben!

Über die eigentlichen Pre-Partys will ich ansonsten wie gewohnt nicht zu viele Details droppen. Wer mich kennt, weiß aber vermutlich, dass Partys (und vor allem) Hauspartys schon seit fast 14 Jahren mein Ding sind. Gibt man mir also ein überdimensioniertes Wohnzimmer als Location, die Nomad-Family (Shine, Pang, Feng, Joe, Brit, Deivid) als Team, über hundert partywilligen Gästen, Beer-Pong, Bodypainting und Flaschen voller Free-Shots sind unvergessliche Erinnerungen garantiert.

Genauso garantiert wie die legendäre Shine-Cooking-Show am Tag nach Full-Moon. Um nach drei Tagen Partymarathon einen geilen Abschluss für die Gäste zu haben, gibt’s im Nomads nämlich traditionell noch ein letztes Family-Dinner, bei dem alle (egal ob Volunteer oder Gast) gemeinsam im Wohnzimmer das beste Hangover-Food überhaupt vorbereiten: Selfmade-Pizza aus dem hosteleigenen Pizza-Ofen. Das Beste kommt zum Schluss. 10 von 10!

Koh Phangan ist eine Insel mit zwei Gesichtern. Dauerparty um Full-Moon. Entspannung, Yoga und wenig Touristen während des restlichen Monats. Mit dem Ende der Full-Moon-Period war insofern auch meine Arbeit im Hostel mehr oder weniger getan. Endlich Zeit mit den anderen Volunteers die Insel zu entdecken. Endlich Zeit für Sport. Endlich Zeit für das zweite Gesicht von Koh Phangan und seine (alternative) Community. Anfangs fast schon überfordert mit der plötzlichen Ruhe, sollten in den verbliebenen sieben Tage so dank spontaner Tattoo-Session mit Britt, Holly-Stone-Party und ganz viel Tina-Time trotzdem nochmal einige Memories gemacht werden. Sicherlich nicht so intensiv wie die Full-Moon-Period aber zum Erholen gerade richtig.

Am 06.12 war es dann finally Time. Daniel bereits in Bangkok gelandet und kurz vor dem Weiterflug. Höchste Zeit also für mich, die Fähre nach Samui zu nehmen und den Airport-Pickup vorzubereiten. Je schöner und voller die Erinnerungen, desto schwerer ist die Trennung; in meinem Fall der Abschied von der Nomad-Family. Tolle Menschen, besondere Erinnerungen, unglaubliche Vibes: Koh Phangan I’ll miss U!

XOXO - Pallo