Es geht endlich los - Palmen, Strand und Tauchen in Malaysia
21.08.2023 - Ab nach FFM, ab in den Flieger und rein ins Adventure. Wie ich versuche Jetlag, Kulturschock und Hitze in Malaysia zu überleben? Friends mit South-East-Asia-Erfahrung besuchen :P
Pallo XOXO
9/5/20236 min read
21.08.2023, 05:00 Uhr morgens. Eigentlich noch überhaupt nicht meine Zeit. Aber weil um 05:30 Uhr mein Family-Taxi abfährt, ist Weiterschlafen keine Option. Dank einer gewissen Vorfreude funktioniert das frühe Aufstehen sogar ohne zweiten Wecker und nach Frühstück, Dusche und einem letzten Rucksack-Check sitze ich tatsächlich um 05:32 Uhr im Auto Richtung Airport. Es geht also endlich los! Trotz der langen Vorbereitungszeit und der riesigen Vorfreude im ersten Moment irgendwie ein komisches Gefühl. Diese Gewissheit, die bekannten Gesichter aus der Heimat jetzt wirklich für längere Zeit nicht mehr zu sehen. Und allgemein: Wird wirklich alles so, wie ich es mir vorgestellt habe? Was, wenn irgendwas schief geht?
Zum Glück gab's diese Gedankenspiele nur im ersten Moment. Spätestens nach dem ersten Kaffee in der Flughafen-Lounge (AMEX-Platinum sei Dank 😎🙏) war mir nämlich eine Sache klar. Ich mache das alles, weil ich Bock drauf habe! Auch wenn ich absolut nicht weiß, was auf mich zu kommt. Es wird eine geile Zeit! Und außerdem wäre ein Rückzieher (von denen ich allgemein wenig halte) ohnehin nicht mehr drin gewesen. Pünktlich um 10:30 Uhr saß ich nämlich schon mit One-Way-Ticket in der Hand im Flieger. Über Doha nach Kuala Lumpur; First Stop Malaysia. Statt Heimat vermissen, Vorfreude aufs Abenteuer und vor allem aufs Wiedersehen mit meinem Kumpel, Jannik, und seiner Freundin, Lisa, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen hatte.




Nach 13 Stunden in der Luft und insgesamt 16 Stunden später war ich dann tatsächlich am 22.08.2023 um 08:45 Uhr in Malaysia gelandet. Zum Empfang gab's strömenden Regen auf der Landebahn und eine schier endlose Warteschlange bei der Immigration-Control. Unserem deutschen Reisepass sei Dank, ging immerhin die eigene Immigration-Control super flott. Das 90-tägige Visa-on-Arrival für Malaysia (übrigens ohne Nachweise über Weiterreise) also der erste Stempel für "Auf-locker-um-die-Welt". Schnell noch den Backpack eingesammelt und durch den Airport zum Busterminal gelaufen, wo 20 Minuten später Jannik und Lisa mit Umarmung begrüßt werden konnten. Im Anschluss dann direkt per "Grab"-Taxi in unsere erste Unterkunft in Kuala Lumpur.
Uno momento! Was ist eigentlich ein "Grab"-Taxi? In Deutschland völlig unbekannt, musste ich meine beiden Reisebegleiter natürlich direkt fragen, was es damit auf sich hat. Antwort: "Grab ist das südostasiatische Uber. Über die App kannst du von Taxi bis Essen alles super günstig sowie schnell bestellen und zahlst direkt über die App. Musst du dir für deine Zeit hier unbedingt runterladen!" Gesagt, getan (und bereits nach zwei Wochen ebenfalls großer Fan von Grab).
Da Jannik und Lisa schon seit ca. fünf Monaten in Südostasien unterwegs waren, hatten sie allgemein einiges an Erfahrung im Travel-Alltag sammeln können. Von praktischen Apps wie "Grab", über ein gutes Gefühl bei der Auswahl von Hotels und Restaurants, bis hin zu diversen Tipps zum Geld sparen, konnte ich jede Menge von den Beiden lernen und mich ausnahmsweise mal etwas zurücklehnen. Besser und entspannter hätte mein Start in Südostasien vermutlich kaum laufen können.
Gleich unser erstes Hotel in Kuala Lumpur war ein ziemlicher Glücksgriff. Für ca. 42 € (ca. 14 € p.P.) bekamen wir eine komplette Wohnung mit direktem Blick auf das zweithöchste Gebäude der Welt, den"PNB 118". Außerdem gab es diverse Infinity-Pools und im Dachgeschoss eine ziemlich schicke View über Kuala Lumpur. Da wir fürs Einchecken etwas zu früh ankamen, wurde die Zwischenzeit für meinen ersten Restaurantbesuch in Südostasien genutzt. Weil mein letzter Aufenthalt in der Region (damals in Sri Lanka) bereits mehr als drei Jahre zurücklag, hatte ich bis dahin fast vergessen, wie lecker und vor allem günstig die südostasiatische Küche war. Fried Rice with chicken, dazu auf Empfehlung von Jannik und Lisa das malaysische Roti Canai und einen Drink für umgerechnet 3 €. Das es super tasty war, brauche ich vermutlich nicht zu erwähnen 😋.
In Kuala Lumpur selbst hatten wir Zeit bis zum Abend des Folgetags, wo wir per Nachtbus in den Norden Malaysias fahren wollten. Also gab es bis dahin klassische Grab-Sightseeing-Touren durch die City. "Petronas-Tower", "Batu-Caves", Shopping (dank Lisa seitdem stolzer Besitzer einer "lululemon"-Hose) und sogar ein Kinobesuch wurden gemixt mit jeder Menge kulinarischer Erfahrungen in diversen Restaurants der Stadt. Sogar ein Durian-Tasting (Frucht aus Südostasien) stand auf dem Programm. Einhelliges Fazit: Nie wieder 🤮🤮🤮!!!






Spätestens am Nachmittag des zweiten Tages hatten wir aber alle genug von Großstadt und verbrachten die Zeit bis zur Abfahrt des Nachtbusses auf der Dachterrasse des Hotels. Relativ pünktlich um 23:30 Uhr ging es dann auch endlich los Richtung "Perhentian Islands" im Norden von Malaysia, wo wir am nächsten Morgen nach 8 ziemlich schlaflosen Stunden ankamen. Das letzte Stück per Boot und nach weiteren 30 Minuten finally im Paradies. Bereits beim ersten Anblick von "Long-Beach", unserem Place-to-Be für die kommenden drei Tage, war die Müdigkeit direkt wie weggeblasen. Kristallklares, hellblaues Wasser, traumhafter Strand, Palmen und keine Autos oder Straßen. Direkt bei der ersten Schnorcheltour Haie 🦈 gesehen. Hier lässt es sich aushalten!


Unser Plan für die Tage auf der Insel war aber nicht nur Chillen am Beach. Bereits im Vorfeld hatten wir vielmehr bei "Angel Diver", einer Tauchschule vor Ort, für den Kurs zum "Advanced Open Water Diver" angefragt und zusammen mit Unterkunft gebucht. Jannik und Lisa wollten die letzte Tauch-Gelegenheit vor Ihrer Heimreise unbedingt nochmal nutzen und für mich war es die perfekte Gelegenheit, gleich zu Beginn meiner Reise den Schein zu machen, um anschließend fast überall tauchen zu dürfen. Dass Malaysia außerdem eine der günstigsten Regionen weltweit für Tauchscheine ist und die Perhentian Islands tolle Dive-Spots haben, waren natürlich auch nicht zu vernachlässigende Gründe für die Entscheidung, die wir nicht bereuen sollten.
Da die Perhentian-Islands nur mit kleinen Booten vom Festland aus erreicht werden können, war vor Ort allgemein alles etwas einfacher gehalten. Selbst Strom musste per Generator erzeugt werden, weshalb in unserer Unterkunft zwischen 07:00 - 19:00 Uhr das Licht ausblieb und Handys nur nachts geladen werden konnten. Weil wir aber ohnehin fast den gesamten Tag am Strand oder im Wasser beim Tauchen verbrachten, fiel der fehlende und bisher gewohnte Luxus kaum auf. Morgens direkt zum Frühstück und im Anschluss in die Tauchschule, wo uns Nass (unser super entspannter, malaysischer Tauchlehrer / "In German my name is wet"😂) schon erwartete und den Tagesablauf vorstellte. In den Pausen Food, Strand und Cabo, ein absolut geiles Kartenspiel von Lisa und Jannik (bei dem ich in Malaysia noch Dauerverlierer war🥲). Insgesamt irgendwie ein ziemlich cooler "Lonely-Island-Vibe".
Fünf abwechslungsreiche Tauchgänge mit diversen Aufgaben später, hatten wir es dann am frühen Nachmittag des dritten Tages auch geschafft und durften uns Advanced-Open-Water-Diver nennen. Persönliche Highlights in der wunderschönen Unterwasserwelt waren neben unzähligen bunten Fischschwärmen, meine erste Meeresschildkröte seit Barbados in 2017 und der Night-Dive, bei dem wir einen recht seltenen Cuttlefish (Sepia) sehen konnten. Als Dankeschön für die super lockere Atmosphäre auf dem Weg zum Advanced-Open-Water-Diver luden wir Nass noch zum Abendessen ein und ließen die Zeit auf den Perhentian Islands mit einem Drink am Strand und der dort (warum auch immer) täglich stattfindenden Feuer-Show ausklingen.






Am nächsten Morgen ging es dann wieder per Boot und Bus zurück nach Kuala Lumpur. Aus geplanten 8 Stunden Fahrzeit wurden verkehrsbedingt diesmal 11 Stunden... Gegen 22 Uhr dann super hungrig in der Unterkunft, hatten zur Feier des Tages alle Restaurants in der Nähe bereits geschlossen. Also wieder Grab, das auch als Essenslieferdienst funktioniert und irgendwie versucht, dem Fahrer unseren viel zu komplizierten Standort zwischen Einkaufszentrum und Wohnblock mitzuteilen. Nachdem man sich dann nach viel Hin und Her doch gefunden hatte, gab's als Überraschung noch eine über das Essen umgefallene Cola 🥳. Der klassische Travel-Scheiß-Day war also perfekt. Ganz ohne geht aber vermutlich auch nicht und all in all waren die sechs Tage in Malaysia ja eine ziemlich geile Sache und sicherlich nicht mein letzter Besuch in den kommenden 9 Monaten.
Mit dem Taxi gings am späten Vormittag des 29.08 dann wieder Richtung Kuala Lumpur Airport. Next Stop: Chiang Mai - Thailand🛫 Und vorher natürlich noch Lunch in der bisher besten Airport-Lounge, in die ich Jannik sogar kostenfrei mitnehmen konnte. AMEX, ich liebe euch💕 XOXO

